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NEWS 26. Oktober 2022
Weltspartag ohne Linde
Vom 24. bis 28. Oktober ist Weltsparwoche. Zugegeben, wer derzeit eine Sparkasse betritt, wird vermutlich keine kleinen Kinder sehen, die mit einem Sparschweinchen in der Hand und glücklichen Kinderaugen ihre erste Finanztransaktion getätigt haben. Das ist auch gut so. Besser wäre es, wenn ihre Eltern oder Großeltern ein Juniordepot bei einer Bank eröffnen würden und mit einem Sparplan in risiko- und damit chancentragende Aktiva investieren würden.
In Linde-Aktien zum Beispiel. Eine Aktie, die in den vergangenen fünf Jahren 95 Prozent an Wertzuwachs gebracht hat. Und eine Aktie, die jetzt den Börsen-Platz Frankfurt verlassen wird, weil deren Reglement den Wertzuwachs des inzwischen US-dominierten ehemaligen deutschen Unternehmens behindert.
Womit wir langsam beim Kern des Problems ankommen:
- Deutschland ist Weltmeister beim Sparen
- Die Vermögensbildung in diesem Land ist unterdurchschnittlich schwach
- Ergo: In Deutschland herrscht eine falsche Sparkultur.
Das spiegelt sich auch in der sinkenden Bedeutung (oder soll man schon schreiben: wachsenden Bedeutungslosigkeit) des Finanzplatzes Frankfurt wider. Vor wenigen Jahren noch war Frankfurt zumindest am unteren Rand der Top-10-Finanzzentren. Im diesjährigen Ranking des britischen Beratungshauses Z/Yen belegt die Main-Metropole mur noch Rang 18. Tendenz sinkend. Nach dem Delisting von Linde wird dies sicher nicht besser werden. Vielleicht verzichten wir am Ende des Tages auf den Dax und gliedern die verbleibenden Mitglieder in den M-Dax. Na ja, soweit ist es noch nicht. Aber strammes Gegensteuern ist schon angesagt!